Wir lieben klassische Musik!
Sonntag, 16.02.2025, 17 Uhr, St. Marien – Kirche Wedel, Mühlenweg 41
„Schubert
und Mozart am Nachmittag“
Der Förderverein Kammerchor und Kammerorchester Wedel freut sich, dass jetzt im neuen Jahr, am 16. Februar, sein Konzert „Schubert und Mozart am Nachmittag“ nachgeholt werden kann; im vergangenen Jahr musste es am 01.September kurzfristig wegen Bauarbeiten am Johann-Rist-Gymnasium abgesagt werden. So kann man das Konzert nun in der Marienkirche hören, die dem Programm angemessener ist als das ursprünglich geplante Johann-Rist-Forum.
Zur Eröffnung unseres Konzerts erklingt die Sinfonie Nr. 5 B-Dur von Franz Schubert (1797-1828). Er schrieb sie mit 19 Jahren im Herbst 1816; sie zählt zu seinen „Jugendsinfonien“. Bereits im Elternhaus lernte er die Musik Haydns, Mozarts und Beethovens kennen. Dabei galt seine besondere Liebe dem Werk W.A. Mozarts. „O Mozart, unsterblicher Mozart … wohltätige Abdrücke eines lichtern besseren Lebens hast du in unsere Seelen geprägt“, schrieb der junge Schubert 1816 in sein Tagebuch. So kann man in seiner 5. Sinfonie deutliche Bezüge zu Mozarts Sinfonie Nr. 40 g-moll erkennen – aber auch schon romantische Anklänge „mit der Schubert eigenen melancholischen Freude“ (Renate Ulm). Darin unterscheidet sich Schuberts 5. Sinfonie B-Dur von seinen beiden letzten, der sogenannten „Großen“ Nr. 8 C-Dur und der berühmten „Unvollendeten“ h-moll (begonnen 1822) – beide Werke gelten als „Schmerzenskinder“ (Tilla Clüsserath), als eine Auseinandersetzung Schuberts mit dem sinfonischen Werk Beethovens. Neben der weltbekannten „Unvollendeten“ – das Kammerorchester Wedel führte diese im September 2017 im Johann-Rist-Forum auf – ist die 5. Sinfonie B-Dur wegen ihrer Beschwingtheit eines der am meisten aufgeführten Werke Schuberts.
Das daran anschließende Klarinettenkonzert A-Dur ist eines der letzten Werke von W.A. Mozart (1756-1791) – er
vollendete es im Oktober 1791. Ungewöhnlich für diese Zeit schrieb er es für eine tiefe Klarinette – bis dahin bevorzugten die Solisten in ihren Konzerten das höher gestimmte Instrument. Mozart
widmete diese Komposition seinem Freund und Logenbruder, dem Wiener Klarinettisten Anton Stadler. Von ihm heißt es, er habe „durch seinen weichen Ton dem Instrument gewissermaßen erst seine Seele
geschenkt …“ (Villa Musica). Dieser besondere Klang wird auch mit der menschlichen Singstimme, dem dunklen Timbre des Mezzosoprans, verglichen. Stadler hat dieses Werk auf seinen Tourneen
europaweit bekannt gemacht. Damit ist dieses Klarinettenkonzert nicht nur als epochemachend anzusehen, sondern war auch schon zu seiner Zeit eines der populärsten Werke Mozarts – und ist es bis
heute geblieben.
Besonders der zweite Satz – das berühmte Adagio – dürfte vielen unserer Zuhörer bekannt sein. Als Filmmusik kann man es zum Beispiel in „Jenseits von Afrika“, in
„Padre Padrone“ der Brüder Taviani oder in Godards „Außer Atem“ hören. Solist ist Christian Seibold, Mitglied des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg.
Im dritten Teil des Konzerts – W.A. Mozarts „Vesperae solennes de Confessore“ – kommt nun der Chor zur Geltung.
Mozart komponierte dieses Werk für vier Solisten und vierstimmigen Chor 1780 im Alter von gerade einmal 24 Jahren.
Die „Vesperae“ – Musik zur Vesper, dem abendlichen Stundengebet (hier zu Ehren eines Heiligen, „de Confessore“, der aber nicht näher benannt ist) – bestehen aus sechs Chorsätzen: fünf Psalmen aus
dem Alten Testament und dem sechsten, dem „Magnificat“ aus Lukas 1,46-56 (Neues Testament). Dieses abschließende „Magnificat“ gibt dem Werk durch den Einsatz von Pauken und Trompeten einen
besonders feierlichen Charakter („solennes“). Jeder dieser sechs Sätze kann auch für sich alleine stehen.
„Das Werk ist von größter Freiheit, ja Kühnheit des Ausdrucks, von harmonischer Raffinesse und einer insgesamt lebensbejahenden Freude“ (Klaus Burmeister, ed. Peters). Alle Teile enden mit dem
Ruhm der Herrlichkeit Gottes „Gloria Patri et Filio et Spiritui Sancto“, der „Doxologie“.
Nicht nur Klassikliebhabern dürfte der 5. Satz, das lyrische „Laudate Dominum“ für Solosopran, Chor und Orchester, bekannt sein. Es gehört zu den berühmtesten Kompositionen Mozarts. Im 19.
Jahrhundert war dieser Satz so beliebt, dass etliche Arrangements für verschiedene Instrumentalkompositionen geschrieben wurden.
Auch in diesem Konzert werden Kammerchor und Kammerorchester von Valeri Krivoborodov dirigiert; die Orchestereinstudierung lag wieder in den bewährten Händen von
Stefan Czermak.
Als Solisten konnte der Förderverein Christian Seibold (Klarinette), Catherina Witting (Sopran), Katja Pieweck (Alt), Aram Mikaelyan (Tenor) und Bruno Vargas (Bass) gewinnen.
Das Konzert beginnt am 16.02.2025 um 17.00 Uhr in der St. Marien-Kirche, Mühlenweg 41, 22880 Wedel
Karten zum Preis von 20,- / 10,- Euro (für Schüler und Studenten nur an der Tageskasse) gibt es im Vorverkauf (nur Barzahlung) in den Buchhandlungen Heymann, WelauArcaden, Bahnhofstraße 31,
und im Buchhaus Steyer, Bahnhofstraße 46, beide 22880 Wedel.
Kartenbestellung: kontakt@kammerchor-kammerorchester-wedel.de